Projektarchiv

Vorbilder
Das Projekt „Vorbilder“ beginnt 2007 an der Mittelschule Wiesentfelser Straße in Neuaubing; gefolgt von weiteren Schulen in München. Die Idee ist, Vorbilder einzuladen, die selbst die Mittelschule besuchten, einen Migrationshintergrund haben und wirklich „einer von uns sind, der es geschafft hat“. Ihre Erfolgsgeschichten erzählten ganz unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Berufen. Sie alle ermutigen die Schüler, am Ball zu bleiben, zuhause deutsch zu sprechen, unbedingt den Quali zu machen und die Eltern um Unterstützung zu bitten. Das Fazit der Schüler:innen: „Auch mit einem Mittelschulabschluss kann man einen guten Beruf ergreifen. Aber dafür darf man nicht den Kopf hängen lassen, sondern muss immer weiter machen“.
Das Projekt läuft bis 2024 und wird dann abgelöst durch neue Schulworkshops.

Lichterkette#Nextlevel
Mit dem Programm wollen wir innovative soziale Startups schon in der Anfangsphase ermutigen und fördern. Dadurch entstehen neue, die Gesellschaft bereichernde Projekte. Die erste Runde startet im Frühjahr 2017. Aus den Bewerbern wählt eine Jury fünf Teams aus, die kostenfrei weiter begleitet werden. Mentoren helfen ihnen bei der Erstellung eines Business-Planes, Experten vermitteln ihnen Wissen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Fundraising. Die Teams, die alle ehrenamtlich arbeiten, erhalten außerdem von der Lichterkette e.V. eine Anschubfinanzierung je nach Entscheidung der Jury in Höhe von je 4.000 bis 5.000 Euro sowie Zugang zu unseren Kontakten und Netzwerken. Gefördert wurden insgesamt 12 Projekte, unter anderem Romanity e.V. , Gemeinwohlwohnen und das Hallo-Projekt.

„Zeig dein Nein! -Film-Clips gegen Rassismus und Antisemitismus
Rassismus und Hass können jeden treffen und sind leider Teil unseres Alltags. Um hierfür dringend notwendiges Bewusstsein zu schaffen, rufen wir jährlich bundesweit junge Menschen zwischen 12 und 29 Jahren dazu auf, ihre Haltung zu zeigen und ihr „Nein zu
Rassismus“ in einem Videoclip darzustellen. Eine Jury aus den Bereichen Film, Fernsehen und
Produktion bewertet die eingesendeten Kurzfilme und kürt die Gewinner:innen in einer Veranstaltung. Uns erreichen aufrüttelnde, berührende und mutige Filme, in denen sich Jugendliche mit Diskriminierung und Gewalt auseinandersetzen.

YouthNet – ein interreligiöses und interkulturelles Jugendnetzwerk in München
Youthnet gehört seit April 2017 zur Lichterkette e.V. Daran nehmen Jugendliche aus verschiedenen Nationen mit christlicher, muslimischer, jüdischer, jezidischer und weiterer Herkunft teil. Die Initiatoren entwickeln für die Teilnehmer:innen im Alter von 15-20 Jahren ein jeweils sechsmonatiges und von Mentoren und Fachtrainern begleitetes Programm. Es behandelt die Themen Vorurteile, Toleranz, Kommunikation und besonders Teamwork in heterogenen Gruppen. Anhand von Rollenspielen, Gruppengesprächen, Sportveranstaltungen und gemeinsamem Kochen machen die Jugendlichen die Erfahrung, dass ein gemeinsames Ziel und der regelmäßige Austausch eine Gruppe unterschiedlichster Menschen zu einer Gemeinschaft werden lässt. Somit erlernen sie alle die Werkzeuge, die in einer offenen und modernen Arbeits- und Lebenswelt von heute erforderlich sind.
Das finale Programm besteht aus einem Kunstprojekt, das jährlich in einer großen Ausstellung der Werke endet.

Platz da!
Viele Menschen, die Flüchtlinge in Bayern willkommen geheißen und unterstützt haben, fragen, wie es nun weitergehen soll. Nicht wenige wären bereit, einen oder mehrere Flüchtlinge privat aufzunehmen. Doch dafür gibt es in Bayern, anders als in einigen anderen Bundesländern, hohe Hürden. Vor allem jene Flüchtlinge, die sich noch im Asylverfahren befinden, haben kaum eine Chance. Warum eigentlich?
Damit solche Angebote künftig auch in Bayern umgesetzt werden können, haben wir gemeinsam mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat, dem Verein für Sozialarbeit e.V., Bellevue di Monaco und Refugio München die Kampagne „Platz da! – Privates Wohnen für Geflüchtete“ gestartet.
Mit unserer Kampagne wollen wir eine breite Diskussion über die künftige Unterbringung von Flüchtlingen anstoßen. Uns ist bewusst, dass es Kriterien für die private Aufnahme geben muss, die gemeinsam entwickelt werden können. Unser Ziel ist es, zu einer deutlichen Entspannung in den Gemeinschaftsunterkünften beizutragen und die Situation der geflohenen Menschen nachhaltig zu verbessern.
Deutschstunde
Sprache ist Heimat
Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Mit der „Deutschstunde“ fördert die Lichterkette Sprachvermittlung. Die Idee ist einfach. Menschen, die mit hoher Sprachkompetenz Geld und Anerkennung verdienen, helfen jenen, die durch mangelnde Deutschkenntnisse am Rand der Gesellschaft stehen.
Schriftsteller, Journalisten, Politiker und Künstler sind unsere „Deutschlehrer“. Sie erteilen uns eine ganz spezielle Deutschstunde: Eine literarische Lesung, eine anspruchsvolle Debatte, eine kabarettistische Vorstellung. Mit von der Partie waren bereits Axel Hacke, Amelie Fried, Dieter Hildebrandt, Jutta Limbach, Leoluca Orlando, Roger Willemsen, Gregor Gysi und viele andere.
Der Erlös der Benefizveranstaltungen, die überwiegend mit dem Partner Stiftung Literaturhaus stattfinden, fließt an Organisationen und Vereine, die Sprachkurse für Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten organisieren. Die „Deutschstunde“ soll helfen, möglichst viele Deutschkurse in sozialen Brennpunkten und Asylbewerberunterkünften zu finanzieren.
Seit neuestem findet die Veranstaltungsreihe „Deutschstunde“ auch in Schulen statt. Hier sind die „Deutschlehrer“ allerdings ausschließlich Autoren, die sich mit den Themen Migration und Integration beschäftigen. Die Idee ist, in einer nicht alltäglichen Deutschstunde den Schülern Erlebnisse und Erfahrungen von Zuwandererkindern im Rahmen von Literatur nahezubringen. Für die Schüler ist das oft die erste Begegnung mit einem Autor.


Volunteering
Brücken bauen
Ein Fremdwort wird heimisch in Deutschlands Unternehmen: Corporate Volunteering. Mitarbeiter, die sich freiwillig in sozialen Einrichtungen engagieren wollen, werden dafür für eine definierte Zeit freigestellt. Das Programm wendet sich in den Firmen an Teams, Gruppen, Abteilungen oder auch an Einzelpersonen. Die faktische Arbeit in sozialen Einrichtungen setzt vor allem in der Personalentwicklung für Auszubildende, Trainees oder Führungskräfte neue Akzente.
Die Lichterkette e.V. hat im Jahr 2002 gemeinsam mit der Allianz dafür maßgeschneiderte Konzepte entwickelt. Im Rahmen der Personalentwicklung bieten junge Führungskräfte Workshops wie Bewerbungstrainings, „Die Kunst der geschickten Selbstdarstellung“, „Rund um’s Geld“, „Facebook und Co.“ an.
Der Erfolg hat uns ermutigt, unser Know-how auch der Siemens AG zur Verfügung zu stellen. Top-Manager des Unternehmens diskutieren mit den Führungskräften von sozialen Einrichtungen bei einem eintägigen Erfahrungsaustausch betriebswirtschaftliche, organisatorische und strategische Fragen und entwickeln gemeinsam Lösungen.
Bessere Brücken – so meinen wir – kann man zwischen Wirtschaft und dem sozialen Bereich nicht bauen.
Nutzen für Unternehmen
Sichtbarer Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung, positive Effekte auf Unternehmenskultur, -klima und -image, motivierte Mitarbeiter, hohe Identifikation mit dem Unternehmen.
Nutzen für die Mitarbeiter
Teamfähigkeit und Teamgeist, Entwicklung von Soft-Skills (soziale Kompetenz, Veränderungskompetenz, Kommunikation und Konfliktlösung), Stärkung des Selbstvertrauens, Perspektivwechsel.
Brücken bauenNutzen für die sozialen Einrichtungen
Know-Transfer, Verständnis und Wertschätzung für ihre Arbeit, neue Anregungen und Idee, Selbstreflektion, neue Partner und Multiplikatoren.