Projektarchiv

Platz da!

Viele Menschen, die Flüchtlinge in Bayern willkommen geheißen und unterstützt haben, fragen, wie es nun weitergehen soll. Nicht wenige wären bereit, einen oder mehrere Flüchtlinge privat aufzunehmen. Doch dafür gibt es in Bayern, anders als in einigen anderen Bundesländern, hohe Hürden. Vor allem jene Flüchtlinge, die sich noch im Asylverfahren befinden, haben kaum eine Chance. Warum eigentlich?

Damit solche Angebote künftig auch in Bayern umgesetzt werden können, haben wir gemeinsam mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat, dem Verein für Sozialarbeit e.V., Bellevue di Monaco und Refugio München die Kampagne „Platz da! – Privates Wohnen für Geflüchtete“ gestartet.

Mit unserer Kampagne wollen wir eine breite Diskussion über die künftige Unterbringung von Flüchtlingen anstoßen. Uns ist bewusst, dass es Kriterien für die private Aufnahme geben muss, die gemeinsam entwickelt werden können. Unser Ziel ist es, zu einer deutlichen Entspannung in den Gemeinschaftsunterkünften beizutragen und die Situation der geflohenen Menschen nachhaltig zu verbessern.

Deutschstunde

Sprache ist Heimat

Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Mit der „Deutschstunde“ fördert die Lichterkette Sprachvermittlung. Die Idee ist einfach. Menschen, die mit hoher Sprachkompetenz Geld und Anerkennung verdienen, helfen jenen, die durch mangelnde Deutschkenntnisse am Rand der Gesellschaft stehen.

Schriftsteller, Journalisten, Politiker und Künstler sind unsere „Deutschlehrer“. Sie erteilen uns eine ganz spezielle Deutschstunde: Eine literarische Lesung, eine anspruchsvolle Debatte, eine kabarettistische Vorstellung. Mit von der Partie waren bereits Axel Hacke, Amelie Fried, Dieter Hildebrandt, Jutta Limbach, Leoluca Orlando, Roger Willemsen, Gregor Gysi und viele andere.

Der Erlös der Benefizveranstaltungen, die überwiegend mit dem Partner Stiftung Literaturhaus stattfinden, fließt an Organisationen und Vereine, die Sprachkurse für Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten organisieren. Die „Deutschstunde“ soll helfen, möglichst viele Deutschkurse in sozialen Brennpunkten und Asylbewerberunterkünften zu finanzieren.

Seit neuestem findet die Veranstaltungsreihe „Deutschstunde“ auch in Schulen statt. Hier sind die „Deutschlehrer“ allerdings ausschließlich Autoren, die sich mit den Themen Migration und Integration beschäftigen. Die Idee ist, in einer nicht alltäglichen Deutschstunde den Schülern Erlebnisse und Erfahrungen von Zuwandererkindern im Rahmen von Literatur nahezubringen. Für die Schüler ist das oft die erste Begegnung mit einem Autor.

Volunteering

Brücken bauen

Ein Fremdwort wird heimisch in Deutschlands Unternehmen: Corporate Volunteering. Mitarbeiter, die sich freiwillig in sozialen Einrichtungen engagieren wollen, werden dafür für eine definierte Zeit freigestellt. Das Programm wendet sich in den Firmen an Teams, Gruppen, Abteilungen oder auch an Einzelpersonen. Die faktische Arbeit in sozialen Einrichtungen setzt vor allem in der Personalentwicklung für Auszubildende, Trainees oder Führungskräfte neue Akzente.

Die Lichterkette e.V. hat im Jahr 2002 gemeinsam mit der Allianz dafür maßgeschneiderte Konzepte entwickelt. Im Rahmen der Personalentwicklung bieten junge Führungskräfte Workshops wie Bewerbungstrainings, „Die Kunst der geschickten Selbstdarstellung“, „Rund um’s Geld“, „Facebook und Co.“ an.

Der Erfolg hat uns ermutigt, unser Know-how auch der Siemens AG zur Verfügung zu stellen. Top-Manager des Unternehmens diskutieren mit den Führungskräften von sozialen Einrichtungen bei einem eintägigen Erfahrungsaustausch betriebswirtschaftliche, organisatorische und strategische Fragen und entwickeln gemeinsam Lösungen.

Bessere Brücken – so meinen wir – kann man zwischen Wirtschaft und dem sozialen Bereich nicht bauen.

Nutzen für Unternehmen
Sichtbarer Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung, positive Effekte auf Unternehmenskultur, -klima und -image, motivierte Mitarbeiter, hohe Identifikation mit dem Unternehmen.

Nutzen für die Mitarbeiter
Teamfähigkeit und Teamgeist, Entwicklung von Soft-Skills (soziale Kompetenz, Veränderungskompetenz, Kommunikation und Konfliktlösung), Stärkung des Selbstvertrauens, Perspektivwechsel.

Brücken bauenNutzen für die sozialen Einrichtungen

Know-Transfer, Verständnis und Wertschätzung für ihre Arbeit, neue Anregungen und Idee, Selbstreflektion, neue Partner und Multiplikatoren.